Eckpunkte der Geschichte

1904 - Übernahme/Kauf durch die Armenpflege

1916 - Übernahme durch die politische Gemeinde Bauma

1925 - Erweiterung des dazugehörenden Bauernhofes

1930 - Umbau und Vergrösserung des Altersheimes

1940 - Diverse Anschaffungen von Maschinen für die Erleichterung der Arbeit, wie Waschmaschine und Kühlschrank. Eine Revolution

1962 - Einweihung eines neuen Traktes mit Einzelzimmern, Küche, Vorratsräumen und Verwalterwohnung

1968 - Bau eines Personalhauses

1975 - Erweiterung des Landw. Gutsbetriebes

1980 - Abbruch des alten Heimgebäudes

1981 - Inbetriebnahme des neuen Bettentraktes, mit 21 Zimmern und Nasszellen

1992 - Aufbau einer Pflegestation

1996 - Anbau einer Cafeteria, Rollstuhlgängigkeit erweitert

2003 - Sanierung Haus Linde (Altbau 1962) wird abgeschlossen

2008 - Bau eines Wintergartens und Änderung des Eingangsbereichs

2011 – Renovation der Küche von 1962 und Einbau eines Bettenlifts im Haus Linde 

2019 - Renovation des Haus Birke und Einbau eines Tagestreffs

2020 – Eröffnung des Tagestreffs

Entwicklung und Geschichte

Wie so manch anderes Heim hat sich das heutige Alters- und Pflegeheim Böndler aus der Not der damaligen Zeit für die Armen und Bedürftigen eine Heimstätte zu schaffen entwickelt.

 

Das Altersheim Böndler ist aus einem Bauernhof entstanden. Der Bauernhof wurde, vor der Übernahme durch die Armenpflege, von einer Familie Rüegg betrieben.

 

1904 wurde der Hof Böndler von der Armenpflege Bauma für Fr. 39'000.00 gekauft. Damit das damalige Armenhaus in Betrieb genommen werden konnte wurden von der Anstalt Ringwil zehn Eisenbetten à Fr. 50.00 gekauft. 1916 hat die Armenpflege mit der politischen Gemeinde einen Vertrag betreffs Übernahme des Heimes ausgehandelt. In diesem Jahr wurde die Armenanstalt Böndler in ein Altersheim Böndler umbenannt. Da in diesen Jahren die Insassen noch kräftig mitarbeiten mussten, wurde 1925 die erste Erweiterung ins Auge gefasst. Ein Schopf für die Verarbeitung von Brennholz wurde gebaut.

1930 wurde die Planung für die Erweiterung des Altersheimes in Angriff genommen. Das Projekt sah die Verlegung der Küche, Einbau einer Zentralheizung, Erstellung einer Speisekammer und Errichtung von zwei Schlafsälen im Dachgeschoss vor. In den folgenden Jahren wurden laufend kleinere Sanierungen am Heim, Einbau von Badegelegenheiten, WC-Spülungen, Renovationen an Zimmern, vorgenommen. Ebenfalls wurde durch den Zukauf von Land der Bauernbetrieb aufgestockt.

 

Unterdessen brach der 2. Weltkrieg aus. Bei der Mobilmachung vom 02. September 1939 mussten die männlichen Angestellten des Altersheim Böndler ebenfalls einrücken. Die anfallenden Arbeiten in Haus, Hof und Heim oblagen mehrheitlich deren Ehefrauen und weiblichen Angestellten. Die damaligen Insassen mussten vermehrt bei der Arbeit, bei der Aufrechterhaltung des Betriebes und der Anbauschlacht zugreifen.

1940 hat das Altersheim die erste Waschmaschine mit Zentrifuge angeschafft, wahrlich eine Revolution in dieser bewegten Zeit. Ebenfalls in den Kriegsjahren wurde der erste Kühlschrank gekauft. Die Änderungen vom Status eines Armenhauses zum Altersheim ist in den Jahren 1945 bis 1960 weitgehend vollzogen worden. Die Insassen wurden zu Pensionären und die Ansprüche an Komfort und Leistungen stiegen ständig.1962 wurde ein neuer Trakt mit sämtlicher Infrastruktur in Betrieb genommen. In diesem damals neuen Haus wurden weitgehend nur noch Einerzimmer eingebaut. Sogar fliessend kalt und warm Wasser ist nun in den Zimmern vorhanden. Sicherheitsanforderungen der Gebäudeversicherung und der Fürsorgedirektion an die Altersheime führten dazu, dass 1971 eine Feuermeldeanlage eingebaut werden musste. In den folgenden Jahren wurde die Gemeinde durch die Gebäudeversicherung und die Fürsorgedirektion Zürich darauf aufmerksam gemacht das der Altbau nicht mehr den Sicherheitsbestimmungen betreffend Feuerschutz entspreche. Darauf wurde die Planung eines neuen Bettentraktes in Angriff genommen.

1975 ist die landwirtschaftliche Scheune umgebaut, erweitert und modernisiert worden. In diesen Jahren haben immer weniger Pensionäre auf dem damals neuzeitlichen Bauernhof mitgearbeitet. Das Maschinenzeitalter hat Einzug gehalten. 1977 wurde das Projekt für den Bau eines neuen Bettentraktes von ca. 3.5 Millionen Franken zur Abstimmung an die Urne gebracht. Da der Standort politisch umstritten war, wurde die Vorlage durch die Stimmbürger knapp verworfen. Eine modifizierte Vorlage mit Brennholzschnitzelfeuerung wurde dann 1979 durch die Stimmbürger angenommen. Der Standort wurde beibehalten. 1980 wurde der Altbau abgerissen und 1981 konnte der neue Teil mit komfortablen Zimmern und integrierten Nasszellen in Betrieb genommen werden. Im folgenden Jahr wurde die Böndlerstrasse befestigt  und geteert.

Da das Alter der eintretenden Pensionäre ständig im Steigen begriffen ist, wurde 1992 eine Pflegestation eingerichtet. Dies hat zu einer deutlichen Verbesserung in der Betreuung der Pensionäre geführt. Diese Pensionäre waren grösstenteils beim Eintritt schon leicht pflegebedürftig. Der Betrieb wurde personalintensiver und die Taxen stiegen dadurch sehr schnell an. Durch die Annahme des KVG, (Krankenversicherungsgesetz), mussten die Leistungserbringer im Pflegebereich, für die Abrechnungen gegenüber dem Versicherer, normiert werden. Es entstand ein Einstufungssystem für die Pflege. Im Februar 1996 konnte die Cafeteria in Betrieb genommen werden. Es zeigte sich bald das dieser Ort zu einer wichtigen Begegnungsstätte zwischen Heimbewohnern und Besuchern wurde.

 

Es folgte ein grosser Wandel in der Landwirtschaft. So wurde von Subventionen auf Direktzahlungen umgestellt. Die Kommunal- und Staatsbetriebe wurden von diesen Zahlungen ausgeschlossen. Diese führte dazu, dass 1999 der Gutsbetrieb Böndler aufgegeben werden musste. Im Ausblick auf die kommenden Jahre musste der 1962 in Betrieb genommene Bau den Komfortansprüchen der jetzigen und kommenden Bewohner angepasst werden. Dies hiess in erster Linie grössere Zimmer und den Einbau von Nasszellen. Diese Sanierung wurde Ende 2002 in Angriff genommen und konnte im September 2003 abgeschlossen werden. Der Umbau, respektive die Sanierung kostete Fr. 1'575'000.00. Im darauffolgenden Jahr 2004 wurde der sanierte Bau eingeweiht und gleichzeitig 100 Jahre Altersheim Böndler gefeiert. 2006 begann die die Planung eines Wintergartens. Dieses Projekt konnte im Jahr 2008 für Fr. 470'000.00 verwirklicht werden. So haben wir einen weiteren schönen Aufenthaltsraum erhalten, der unsere Cafeteria perfekt ergänzt. 

 

Die noch aus dem Jahre 1962 stammende Küche und die dazugehörenden Kühlräume wurden 2011 vollkommen revidiert. Gleichzeitig wurde im Haus Linde ein Bettenlift eingebaut. Damit sind alle Zimmer problemlos mit Pflegerollstühlen erreichbar. 

 

Die Einführung eines täglichen Busbetriebes am Nachmittag im 2011 brachte den Böndler näher ans Dorf. Die idyllische Lage auf dem Land wurde dadurch zu einem Standortvorteil des Böndlers. 

 

In den Jahre 2018 und 2019 wurde das Haus Birke nahezu vollständig renoviert. Die Standards der Zimmer wurden den heutigen Bedürfnissen angepasst und wo möglich Nasszellen mit Duschen eingebaut.

 

Im Parterre des Haus Birke wurde ein Tagestreff eingebaut. Dieser soll pflegende Angehörige tageweise entlasten, indem diese im Böndler über den Tag betreut werden können. Der Tagestreff wird im Frühling 2020 eröffnet.

 

Das Alters- und Pflegeheim Böndler bietet auch in der Zukunft allen Bewohnern ein schönes und gepflegtes Daheim. Das Wohlbefinden der Bewohner steht dabei im Vordergrund. Kompetentes Pflegepersonal steht ihnen zur Seite und trägt zur Erleichterung des Alltags beitragen. Die Privatsphäre bleibt durch die Einzelzimmer auch im Alter erhalten. Bei zunehmender Pflegebedürftigkeit kann man in der Regel in unserem Heim bleiben, ohne das Zimmer zu wechseln. Auchdie Privatsphäre wird durch Einzelzimmer grösstmöglich gewährleistet. Dieser kurze Abriss durch die Geschichte des Alters- und Pflegeheim Böndler soll Ihnen einen kleinen Überblick verschaffen. Wir möchten Sie herzlich einladen das Heim zu besuchen und vor Ort den Betrieb näher kennen zu lernen. 

Heimleitungen im Böndler

1904 Jean und Luise Rüegg

1904 – 1925 Johann und Johanna Naef

1925 – 1943 Christian und Luise Jossi

1943 – 1978 Otto und Luise Brändli

1978 – 2008 Fritz und Elsbeth Kohler-Brändli

seit 2008 Bruno Kleeb